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Kalziumkanalblocker sind eine Gruppe von Medikamenten, die zur Behandlung von Bluthochdruck und anderen Herz-Kreislauf-Erkrankungen eingesetzt werden. Sie wirken, indem sie die Kalziumkanäle in den Zellen blockieren, wodurch die Muskeln in den Blutgefäßen entspannt werden und der Blutdruck gesenkt wird. Doch wussten Sie, dass diese Medikamente auch Auswirkungen auf die sportliche Leistung haben können? Insbesondere das Medikament Telmisartan hat in den letzten Jahren viel Aufmerksamkeit als leistungssteigerndes Mittel im Sport erhalten. In diesem Artikel werden wir uns genauer mit der Wirkung von Kalziumkanalblockern im Sport und insbesondere mit Telmisartan beschäftigen.
Wie wirken Kalziumkanalblocker im Körper?
Um die Wirkung von Kalziumkanalblockern im Sport zu verstehen, ist es wichtig zu wissen, wie sie im Körper wirken. Kalziumkanäle sind Proteine, die in den Zellmembranen vorkommen und für den Transport von Kalziumionen in die Zellen verantwortlich sind. Kalzium ist ein wichtiger Botenstoff im Körper und spielt eine entscheidende Rolle bei der Muskelkontraktion, der Blutgerinnung und der Regulation des Blutdrucks.
Kalziumkanalblocker binden sich an diese Kanäle und blockieren den Eintritt von Kalzium in die Zellen. Dadurch entspannen sich die Muskeln in den Blutgefäßen, was zu einer Erweiterung der Gefäße und einer Senkung des Blutdrucks führt. Dies ist besonders wichtig bei der Behandlung von Bluthochdruck, da ein hoher Blutdruck das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöht.
Die Auswirkungen von Kalziumkanalblockern auf die sportliche Leistung
Obwohl Kalziumkanalblocker hauptsächlich zur Behandlung von Bluthochdruck eingesetzt werden, haben sie auch Auswirkungen auf die sportliche Leistung. Eine Studie aus dem Jahr 2017 untersuchte die Wirkung von Kalziumkanalblockern auf die Leistung von Ausdauersportlern. Dabei wurde festgestellt, dass die Einnahme von Kalziumkanalblockern zu einer Verbesserung der aeroben Leistungsfähigkeit führte. Dies bedeutet, dass die Sportler eine längere Zeit bei hoher Intensität trainieren konnten, bevor sie erschöpft waren.
Eine mögliche Erklärung für diese Wirkung ist, dass die Blockade der Kalziumkanäle zu einer besseren Durchblutung der Muskeln führt. Dadurch werden mehr Nährstoffe und Sauerstoff zu den Muskeln transportiert, was zu einer verbesserten Leistungsfähigkeit führt. Zudem kann die Entspannung der Blutgefäße auch dazu beitragen, dass sich die Sportler schneller erholen und somit öfter und intensiver trainieren können.
Telmisartan als leistungssteigerndes Mittel im Sport
Unter den verschiedenen Kalziumkanalblockern hat das Medikament Telmisartan in den letzten Jahren viel Aufmerksamkeit als leistungssteigerndes Mittel im Sport erhalten. Telmisartan gehört zur Gruppe der Angiotensin-II-Rezeptorblocker und wird hauptsächlich zur Behandlung von Bluthochdruck eingesetzt. Es wirkt ähnlich wie andere Kalziumkanalblocker, indem es die Blutgefäße entspannt und den Blutdruck senkt.
Eine Studie aus dem Jahr 2015 untersuchte die Wirkung von Telmisartan auf die sportliche Leistung von Radfahrern. Dabei wurde festgestellt, dass die Einnahme von Telmisartan zu einer Verbesserung der aeroben Leistungsfähigkeit führte, ähnlich wie bei anderen Kalziumkanalblockern. Allerdings zeigte sich bei den Radfahrern, die Telmisartan einnahmen, auch eine Verbesserung der anaeroben Leistungsfähigkeit. Dies bedeutet, dass sie in der Lage waren, ihre maximale Leistung für eine längere Zeit aufrechtzuerhalten.
Eine mögliche Erklärung für diese zusätzliche Wirkung von Telmisartan ist, dass es auch die Produktion von Stickstoffmonoxid im Körper erhöht. Stickstoffmonoxid ist ein wichtiger Botenstoff, der die Blutgefäße erweitert und somit die Durchblutung verbessert. Dadurch können mehr Nährstoffe und Sauerstoff zu den Muskeln transportiert werden, was zu einer verbesserten Leistungsfähigkeit führt.
Die Risiken und Nebenwirkungen von Telmisartan im Sport
Obwohl Telmisartan als leistungssteigerndes Mittel im Sport immer beliebter wird, gibt es auch Risiken und Nebenwirkungen, die beachtet werden müssen. Wie bei allen Medikamenten kann die Einnahme von Telmisartan zu unerwünschten Nebenwirkungen führen, wie z.B. Schwindel, Kopfschmerzen, Müdigkeit oder Magen-Darm-Beschwerden. Zudem kann die Einnahme von Telmisartan auch zu einem niedrigeren Blutdruck führen, was bei Sportlern zu Schwindel oder Ohnmacht während des Trainings führen kann.
Ein weiteres Risiko ist die mögliche Verletzung der Anti-Doping-Regeln. Obwohl Telmisartan nicht auf der Liste der verbotenen Substanzen der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) steht, kann es als Maskierungsmittel für andere verbotene Substanzen verwendet werden. Daher sollten Sportler, die Telmisartan einnehmen, dies unbedingt bei Dopingkontrollen angeben.
Fazit
Kalziumkanalblocker wie Telmisartan können eine positive Wirkung auf die sportliche Leistung haben, indem sie die Durchblutung der Muskeln verbessern und somit die aerobe und anaerobe Leistungsfähigkeit steigern. Allerdings gibt es auch Risiken und Nebenwirkungen, die beachtet werden müssen, insbesondere im Hinblick auf die Anti-Doping
